1860 München: Johan Vonlanthen als Neuzugang im Gespräch

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Seit Gerhard Poschner Sportdirektor beim TSV 1860 München ist, gibt es einige kreative Lösungen auf dem Trainer- und Transfermarkt. So ist der Kapitän des FC Barcelona B Ilie Sanchez geholt worden. Davor konnte der niederländische Trainer Ricardo Moniz als neuer Übungsleiter gewonnen werden. Nun ist mit Johan Vonlanthen ein Angreifer im Gespräch, der in die Geschichtsbücher eingegangen ist.

Jüngster EM-Torschütze aller Zeiten

So ist der mittlerweile 28-jährige ehemalige Schweizer-Nationalspieler der jüngste Torschütze der EM-Historie. 40 Länderspiele hat er für die „Nati“ bisher bestritten und möchte gerne weitere folgen lassen. An zwei Europameisterschaften hat der gebürtige Kolumbianer teilnehmen können und hat zuletzt einen drastischen Karriere-Knick hinnehmen müssen. Vielleicht schafft es der deutschen Zweitligist den hoch veranlagten Angreifer wieder auf den Erfolgsweg zu führen.

Gemeinsame Zeit mit Moniz bei RB Salzburg

So ist es die Schweizer Zeitung Blick gewesen, die einen möglichen Transfer angedeutet hat. Es gibt wirklich Kontakt zwischen dem ambitionierten Zweitligisten und dem Angreifer. Konkret hat Moniz Kontakt zum ehemaligen Goalgetter aufgenommen. Die beiden haben bei RB Salzburg zusammengearbeitet und sich schätzen gelernt. Nun ist die Frage, ob Vonlanthen seinem Wunsch entsprochen wird und er beim Verein aus der Allianz Arena einen Vertrag erhalten wird. Dieser könnte stark leistungsbezogen sein. Auch marktwerttechnisch hat der Offensivmann einen erheblichen Verlust erleben müssen, denn sein Marktwert ist nach Angaben von „transfermarkt.de“ von einst 3, 5 Millionen Euro auf gerade einmal 300.000 Euro gesunken.

Vonlanthen mit echtem Karriere-Knick

Vor einem Jahrzehnt sah die Welt für ihn noch deutlich angenehmer aus, denn er hat sich mit seinem Treffer bei der 1:3-Niederlage gegen Frankreich in die Geschichtsbücher ballern können. So ist er bis heute mit 18 Jahren der jüngste Torschütze aller Zeiten beim Kontinentalturnier. Richtig weiterentwickeln konnte er sich seit diesem glänzenden Start nicht unbedingt, was vor allem auch mit Verletzungsproblemen zu tun hat. Um wieder sein volles Leistungspotential zu erreichen, ist er sogar in sein Geburtsland Kolumbien gewechselt. Zuletzt hat er beim Schweizer-Spitzenklub Grasshoppers Zürich spielen können, wo er immerhin zwei Champions-League-Quali-Einsätze vorweisen kann. Im letzten Halbjahr konnte er beim FC Schaffhausen in der zweiten Schweizer Liga spielen, wo er allerdings die bescheidene Bilanz von zwei Treffern in 17 Partien vorweist. Nun steht er ohne Verein dar. In einem geplanten Probetraining wird von den Löwen nun getestet werden, ob er den Ansprüchen genügen kann.

Australien scheint keine Option für Lauth

Nicht mehr für den TSV 1860 München spielt derweil 1860-Legende Benjamin Lauth seit dem Ende der abgelaufenen Spielzeit. Der erfolgreichste Löwen-Stürmer in der langen Vereinsgeschichte befindet sich derzeit auf Vereinssuche und scheint besonders im Ausland sehr begehrt zu sein. Auch der australische Verein Brisbane Roar hat ein Interesse an einer Verpflichtung des ehemaligen deutschen Nationalspielers gezeigt. Dies scheint sich mittlerweile jedoch erledigt zu haben, wie Lauth gegenüber der „Bild-Zeitung“ versichern konnte: „Australien wird es wohl eher nicht.“

Zieht es Lauth zu Ferencvaros Budapest?

Nun könnte jedoch eine neue Option sich aufgetan haben. Lauth hat verraten können: „Ich habe eine sehr interessante Anfrage von Ferencvaros Budapest."In der letzten Spielzeit konnte sich der ungarische Spitzenklub den dritten Rang in der Meisterschaft sichern, was gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Europa League ist. Dies ist eine große Motivation für den 32-Jährigen, der auf überragende 93 Treffer beim TSV 1860 München gekommen ist und damit seine großen Torjägerqualitäten eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte. Lauth kann dazu berichten: „Noch ist nichts entschieden, aber die wollen um die Meisterschaft spielen, haben ein tolles, nagelneues Stadion und die Stadt soll auch sehr schön sein." Zudem ist bei Ferencvaros Thomas Doll als Trainer tätig, den er aus gemeinsamen Zeiten beim Hamburger SV zwischen 2004 und 2006 kennen und schätzen gelernt hat.